1. Du bist nicht allein!

Rückenschmerzen erleiden weltweit unabhängig vom Alter und Verschleiß 84% der Menschen während ihres Lebens. Meistens sind die Schmerzen vorübergehend und verschwinden oft von selbst, ganz ohne Therapie. Nur extrem selten sind sie gefährlich.

2. Bildgebende Untersuchungen sind nur selten hilfreich.

Es kann sein, dass deine Wirbelsäule im MRI oder Röntgen oder CT aussieht wie eine Großbaustelle und du keinerlei Ausfälle oder Schmerzen hast. Und umgekehrt. Die Bilder können dich verunsichern und damit eher schaden. Viel aussagekräftiger ist eine ausführliche Erhebung deiner Krankengeschichte und eine körperliche Untersuchung. Ausschließlich bei vermutlich ernsten Ursachen sind bildgebende Verfahren angebracht. Das trifft nur auf 1% der Fälle zu.

3. Der Rücken ist nicht sehr anfällig für Verletzungen und muss nicht extra geschützt werden!

Keine Angst vor Bewegung. Es gibt keine schädlichen Bewegungen oder Positionen für deinen Rücken.  Du brauchst auch keine speziellen Stabilisierungen. Wenn du entspannt und selbstsicher durchs Leben gehst, kannst du getrost deinem Rücken vertrauen. Wie das mit der Entspannung und Selbstliebe geht, zeig ich dir in meinem Podcast: Klick hier, um zum Podcast zu kommen

4. Der Rücken liebt vielseitige Bewegung und kann sich sehr gut an verschiedene Aktivitäten anpassen!

Normale Alltagsbewegungen schaden deinem Rücken nicht. Um für spezielle Belastungen gewappnet zu sein, sollte der Rücken trainiert werden. Wie du das mit wenig Aufwand und viel Effekt hinbekommst, habe ich für dich zusammengeschrieben. Hier kommst du zum Artikel, in dem ich dir von meinen kleinen Helferlein für den Sport daheim erzähle. (Klick hier)

5. Rückenschmerzen sind auch ohne Verschleiß oder Verletzungen möglich.

Nur in sehr wenigen Fällen haben Schmerzen rein mechanische Ursachen (das gilt übrigens nicht nur für Rückenschmerzen). Oft kommen viele Faktoren zusammen wie Bewegungsmangel, Stress, private/berufliche Probleme, allgemeine Lebensunzufriedenheit, Schlafmangel, Übergewicht etc. Auch hier ist die Mind Body Medizin ein wunderbares Werkzeug, das dir helfen kann, die Ursache zu finden und daran zu arbeiten. Hör doch mal in meinen Podcast rein.

6. Rückenschmerzen sollten nicht mit vorschnellen OPs oder Bettruhe behandelt werden.

Am besten versuchst du, innerhalb des Schmerzrahmens, so aktiv wie möglich zu bleiben und dich möglichst normal weiterzubewegen. An dieser Stelle lachen wir alle mal herzlich, die es schon mit der Bandscheibe hatten oder haben, denn da ist ja schon der Toilettengang eine echte Herausforderung. Aber dennoch stehe ich voll hinter dieser Aussage. Und genau hier kommen Schmerzmittel und physikalische Maßnahmen ins Spiel. Sie alle darfst du anwenden,denn sie helfen dir, aktiv zu bleiben, bzw. wieder zu werden, dich aus dem Bett zu kriegen oder auch mal wieder eine Nacht duchzuschlafen.

7. Bewegung ist das Mittel der Wahl bei Rückenschmerzen und schadet nicht.

Welche Bewegung ist eigentlich egal. Vor allem solltest du sie einfach und angenehm durchführen können. Hier findest du mein „Best of Rückenübungen“ aus drei Jahren Physiotherapie (link einfügen). Worauf hast du Lust, was tut dir gut, wo sind deine Grenzen? Das kannst nur du entscheiden. Es lohnt sich aber, die Grenzen auszutesten und immer dich immer wieder herauszufordern, damit du weiter kommst auf dem Weg zu einer fitten Mitte.Keine Angst, leg einfach los. Und wenn es am Anfang nur 20 Minuten spazieren sind. Bleib dran und gib nicht auf! Jeder Schritt zählt.

8. Starke Medikamente haben keinen starken Nutzen.

Falls du ohne Schmerzmedikamente nicht auskommst, fang mit schwach dosierten Mitteln an. Langfristig überwiegen die schädlichen Nebenwirkungen. Am besten fragst du dazu einen Schmerztherapeut und schaust, was dir am besten hilft.

9. Auf dem Gesundheitsmarkt lässt sich mit Leid und Schmerzen gutes Geld verdienen.

Falle nicht auf Wundertherapien rein. Diese funktionieren genauso wenig wie Wunderdiäten. Die meisten sind nicht wissenschaftlich belegt und oder zeigen nur schwache oder zu vernachlässigende Effekte. Probier aber aus, was bei dir ein gutes Bauch- (Rücken-) gefühl auslöst. Denn jedem hilft etwas anderes. Wer heilt, hat recht.

10. Rückenschmerzen können geheilt und therapiert werden.

Das gilt für alle Körperregionen wie auch für den Rücken. Hierzu ist es hilfreich, alle Ursachen zu ermitteln. Das kann langwierig sein, lohnt sich aber. Am besten nimmst du dir Zeit, innezuhalten und all deine möglichen Baustellen anzugehen. Hierbei kann dir folgende Übung helfen. (Link einfügen und post schreiben „liebes brief an deinen schmerz“ Und keine Panik, wenn die Schmerzen wieder auftreten. Du weißt nun Bescheid und weißt, was zu tun ist!