Nach der ein oder anderen Mitgliedschaft im Fitnessstudio, an der vor allem das Fitnessstudio gut verdient hat, war es Zeit für Selbsterkenntnis. Ich brauche Bewegung an der frischen Luft und schmeiß mich lieber daheim auf die Matte. Und wenn es nur mal für 10 Minuten am Tag ist. Das ist effektiver, als zweimal die Woche Bauch- Beine-Po.

Hier stelle ich dir meine Homegym-Helferlein der letzten 5 Jahre vor. Klar kosten die auch Geld, aber eben nur einmal. Du kannst dir am besten erst mal ein Teil besorgen und dann schauen, ob du es wirklich benutzt. Sonst hast du am Ende auch nur wieder ein paar Staubfänger mehr in der Wohnung stehen, die dein schlechtes Gewissen anfeuern und deinen Geldbeutel leeren.

Von meinen Helfern bin ich wirklich sehr überzeugt und sie sind abwechselnd in Gebrauch und alle gut transportierbar, falls du dein Gym mit auf Reisen nehmen willst. Gerade als mein Bandscheibenvorfall frisch war, bin ich ohne Igelball nicht aus dem Haus gegangen. Mittlerweile hab ich ein Sisselkissen und einen Petziball und eine Pilatesmatte in meinem Büro, damit ich mich auch dort in den Pausen auf die Matte schmeißen kann.

1. Igelball

Der ist kein Gerät zum Muskelaufbau, sondern ich benutze ihn zur Triggerpunktmassage. Mit den Fingern suche ich die besonders schmerzhaften Punkte in meinen Muskeln auf und drücke ihn dann ca. 5 Minuten drauf. Oder ich lege mich auf den Ball. Das ist ziemlich unangenehm, aber das muss so sein. Dadurch wird die Durchblutung angeregt und das sorgt auf wundersame Weise für Muskelentspannung. Der Ball ist leicht und klein und passt in jede Tasche. Oft stecke ich ihn auch zwischen Lehne und Rücken und rolle dann meine Schmerzpunkte ab.

2. Pilatesmatte

Selbsterklärend. Alle Übungen mache ich am liebsten auf der Matte, denn die ist wunderbar weich. Die Pilatesmatte ist etwas dicker als eine Yogamatte, aber das ist Geschmackssache.

3. Pilatesrolle

Die gibt es weich und hart. Auch das ist ein bisschen Geschmackssache. Probier es einfach aus. Vorteil bei der harten Rolle finde ich, dass sie deine Faszien und Muskeln besser knetet, was ich als sehr angenehm empfinde, vor allem für den Rücken.

Die Pilatesrolle habe ich früher belächelt (wie so vieles, als ich noch nie ernsthaft krank war) und feiere sie jetzt voll! ES gibt so viele Möglichkeiten, den Bauch und Rücken zu trainieren und sie macht all deine Übungen so effizient. Von der Größe her schleppe ich sie nicht überall hin. Aber sie ist sehr leicht und lässt sich easy unters Bett rollen, falls du sie nicht rumstehen haben willst.

4. Slingtrainer/ TRX band

Ein Seil von der Decke und zwei Schlaufen dran. Als ich das in der Physiotherapie das erste Mal sah, war ich voller Skepsis. Aber dieses Teil hat es richtig in sich. Du brauchst volle Power in der Mitte, den Armen und in den Beinen. Die Möglichkeiten sind endlos. Kaum ein Gerät macht mich so schnell alle und ist so effektiv. Dazu noch überall mit hinnehmbar. Am besten machst du einen dicken Haken in die Decke oder hängst es per Klimmzugstange in einen Türrahmen. Wichtig ist natürlich, dass die Konstruktion dein Gewicht hält.

Hier findest du Anregungen per App. Oder du gehst in einen TRX-Kurs im Fitnessstudio 😉

5. Yogablöcke

Die benutze ich, um meine Dehnübungen zu unterstützen. Ich hab echte Fussballerbeine, sie sind muskulös und besch… zu stretchen. Aufgrund jahrelanger Schonhaltung und Vermeidung wegen Schmerzen ist die sog. Ischiocrurale Muskulatur stark verkürzt und Dehnen ist immer wieder meine ganz persönliche Grenzerfahrung. Weil mir aber die gedehnten Muskeln vor allem im Glutaeusbereich (Po) viel weniger weh tun, wird das eben gemacht. Dabei helfen mir die Yogablöcke unterstützend, wenn ich mich nur langsam oder gar nicht komplett in eine Dehnposition begeben kann. Ich liebe diese Invaliden-Helfer!

Wenn ich nicht daheim turne, bin ich draußen. Am liebsten beim Kitesurfen oder sonstwie auf Brettern rumdüsend…und Waldbaden nach der Arbeit ist auch ein fester Bestandteil meines Selbsthilfeprogramms für ein entspanntes und gesundes Leben.

Und jetzt bin ich gespannt, wie es dir damit ergeht. Was machst du für deine Fitness? Hast du noch andere Tipps für mich und meine Leser?